Hauptmannsbild

Um das Jahr 1640 ließ der in Satteins gebürtige Hauptmann Heinrich Siglar als Dank für seine gesunde Heimkehr aus dem Dreißigjährigen Kriege einen kleinen Bildstock errichten. Der Standort war bei der ersten Anhöhe, zur Rechten des Krüsibaches. Eine entsprechende Eintragung im Urbar der Pfarre Satteins lautet:

„Bliabt in der Güet des Hauptmannsbildt genandt, welches der wohlöbliche gestrenge Herr Heinrich Sigler, Hauptmann, Gott zu lob und der gegenwärtigen Pfarrkirchen Marizo zu Ehr hat aufbewahren und Tafel molhen lassen, darzue auch dero depen jährlich 5 fl (Gulden) jährlich Zins gestiftet hat, alß im alles so comes, und von der löblichen Gemaindt Satantz, beschehen Ao 1640.“

Um 1870 wurde eine neue Straße durch das Tal entlang des Sägelebachs gebaut. Das Hauptmannsbild lag nun abseits und verfiel zunehmend. 1875 bauten die Nachkommen des Hauptmann Siglar am jetzigen Standort ein neues Hauptmannsbild. Durch Überschwemmungen (1885, 1886, 1910) wurde die Vorgängerkapelle stark in Mitleidenschaft gezogen.1991 wurde das verfallene Hauptmannsbild, auf Initiative des Zunftmeisters Stefan Duelli, von den Mitgliedern der Handwerkerzunft Satteins neu aufgebaut. Spender ermöglichten die Umsetzung des Projektes.

Das Keramikrelief mit Christus-Halbrelief, welches aus neun Einzelplatten besteht, schuf der Satteinser Maler und Bildhauer Reinhard Wente. Die Bemalung mit Unterglasfarben erfolgte zum Thema des Dreißigjährigen Krieges und wurde mit dem fachlichen Wissen der Keramikwerkstätte Geiger in Feldkirch‑Tosters mittels eines hochwertigen Glasurbrandes fertiggestellt.

Quellen: Werner Vogt; Hans Stefan Duelli, Satteins; Reinhard Wente, Satteins

 

 

 

 

Lourdeskapelle

Die Lourdeskapelle liegt am nördlichen Ortsrand von Satteins am Waldrand und ist ein beliebter Ort der Ruhe und Besinnung für die Dorfbewohner.

Viele suchen hier Hilfe bei der Gottesmutter in persönlichen Sorgen und Nöten.

Die Kapelle, liebevoll „s'Bildle“ genannt, wurde 1893 errichtet und steht heute unter Denkmalschutz. Sie erinnert an die Marienerscheinung in Lourdes (Frankreich), wo 1858 das arme Müllerskind Bernadette Soubirous 18 Erscheinungen einer „jungen Dame“ hatte, die sich schließlich als „die Unbefleckte Empfängnis“ offenbarte. Die Grotte der Satteinser Kapelle ist der Grotte in Lourdes nachempfunden.

2023 schuf Reinhard Welte neue Kreuzwegstationen für die Kapelle, die zur besinnlichen Andacht einladen.